Bevor noch manche denken, der Blog würde einschlafen.....tut er nicht aber außer Klausurvorbereitung steht zur Zeit nicht viel an.
Am Wochenende findet wieder die monatliche Dinnerparty statt und heute gehen wir Mädels nochmal zu Arctura essen :)
Ansonsten haben wir die erste Erasmusstudentin bereits in die Heimat verabschiedet und auch so macht sich langsam die Abschiesstimmung breit :(
Wir konnten hier bereits Sonne und 15°C (gefühle 23°C) genießen unf wissen daher, dass Schweden defitiniv"frühlingsfähig" ist..seit gestern schneit es hin und wieder mal etwas. Schlimm genug, dass es seit heute morgen auch noch liegen bleibt.
Apropos Wetter, so langsam aber sicher geht es auf Mittsommer zu und so braucht man gar nicht auf die Idee zu kommen vor 23 Uhr ins Bett gehen zu wollen, denn da ist es noch fast komplett hell und wenn man um 3 Uhr nachts aus dem Fenster guckt, ist es ebenfalls wieder hell, dazwischen ist es zwar dunkler aber nicht nachtfinster und auch immer nur auf einer Seite, auf der anderen geht die Sonne glaub ich gar nicht mehr richtig unter ;) Was natürlich einen schönen Kontrast zum unwesentlich dunkleren Winter darstellt :)
Hoffen wir darauf, dass der Wetterbericht richtig liegt und hier auch wieder der Frühling einkehrt ;)
So sah der Camping heute Morgen aus......
Bis dahin =)
Schweden - Wir sind dann mal weg
Ein Auslandssemester in Östersund
Donnerstag, 8. Mai 2014
Freitag, 25. April 2014
Oslo-Sälen-Östersund
Machen wir es "kurz".
Die Jugendherberge hatten wir uns ausgesucht, da man dort sein Auto kostenlos unterstellen konnte.
Von der Jugendherberge hatten wir eine gute Anbindung in die Stadt (ohne Auto versteht sich, denn 30€ Parkgebühr war uns defitnitv zuviel).
Oslo ist eine schöne Stadt, die man mal besucht haben sollte. Das Wetter war wieder super (15°C in der Sonne nach 3°C und Schneesturm am Vortag) aber es ist und bleibt die teuerste Stadt Europas. Daher beschränkten wir uns hier im Wesentlichen auf Postkarten und kostenloses Sightseeing.
Der Holmenkollen durfte dabei natürlich auch nicht fehlen :)
Eindrücke von Oslo:
Am Nachmittag traten wir dann den Weg zum letzten Ziel der Tour an. Sälen - ein kleiner Ort in Schweden, der ungefähr auf halber Strecke nach Östersund liegt.
Auf dem Weg aus der Stadt raus, standen wir dann erst nochmal in einer Baustelle, da dort für eine neue Straße der halbe Berg weggesprengt werden musste. Die Baustelle ist ca. 20 km lang und war ein anschauliches Beispiel dafür, wieso in Norwegen auf jeder 2. Straße Mautgebühren verlangt werden.
Und was soll ich sagen? Die schwedischen Straßen sind.....so.....langweilig! Stundenlang gradeaus, über plattes Land, keine Serpentinen, keine verrückten Tunnel, nichts. Rechts und links Bäume, keine Fjorde, nur Grün.
Jedenfalls kamen wir gegen 22 Uhr im Selbstversorger-Hotel an. Nach einer Portion Spaghetti und dem letzten norwegischen Bier (super gut, besser als das türkische) , verbrachten Sarah und ich dann auch schon die letzte gemeinsame Nacht zusammen.
Am nächsten Morgen machten wir noch einen Spaziergang durch die (überaus abwechslungsreiche) Umgebung und dann stand auch schon wieder Östersund auf dem Tagesplan.
Glücklicherweise bleibt es hier mittlerweile lange hell und daher schien auch noch die Sonne als wir gegen 18 Uhr auf dem Camping ankamen. Allerdings war es mit 3°C doch wieder etwas kühler als im Süden von Norwegen.
Sarah und ich blieben noch etwas wehmütig im Auto sitzen, um zu realisieren, dass unsere Norwegentour jetzt endgültig vorbei sein sollte. Nach 15 Tagen und 3000 gefahrenen Kilometern...
Abschließend kann man sagen, dass mich dieses Land defitnitv nicht zum letzten Mal gesehen haben wird und die 2 Wochen einfach nur der absolute Wahnsinn waren. Es war war wirklich mit einer der besten Zeiten, die ich je hatte,wir haben super nette Leute kennen gelernt, die den Trip unvergesslich gemacht haben. Die Menschen, die wir getroffen haben und die uns, obwohl sie uns nicht kannten, direkt blind vertraut haben und die anderen Couchsurfer aus der ganzen Welt haben uns einige Dinge mit anderen Augen sehen lassen und uns zum Nach- bzw. Umdenken gebracht.
Sarah war die perfekte Reisebegleitung für diese bekloppte Idee :D Norwegen ist ein super schönes Land und die Fjordgegend hats mir echt angetan. Und wer weiß - evtl. sind wir schneller wieder dort als wir denken ;)
Und langsam neigt sich auch die Zeit in Schweden dem Ende zu....
Bis dahin =)
Die Jugendherberge hatten wir uns ausgesucht, da man dort sein Auto kostenlos unterstellen konnte.
Von der Jugendherberge hatten wir eine gute Anbindung in die Stadt (ohne Auto versteht sich, denn 30€ Parkgebühr war uns defitnitv zuviel).
Oslo ist eine schöne Stadt, die man mal besucht haben sollte. Das Wetter war wieder super (15°C in der Sonne nach 3°C und Schneesturm am Vortag) aber es ist und bleibt die teuerste Stadt Europas. Daher beschränkten wir uns hier im Wesentlichen auf Postkarten und kostenloses Sightseeing.
Der Holmenkollen durfte dabei natürlich auch nicht fehlen :)
Eindrücke von Oslo:
Das Schloss |
Die Oper |
Ausblick von der Jugendherberge |
Am Nachmittag traten wir dann den Weg zum letzten Ziel der Tour an. Sälen - ein kleiner Ort in Schweden, der ungefähr auf halber Strecke nach Östersund liegt.
Auf dem Weg aus der Stadt raus, standen wir dann erst nochmal in einer Baustelle, da dort für eine neue Straße der halbe Berg weggesprengt werden musste. Die Baustelle ist ca. 20 km lang und war ein anschauliches Beispiel dafür, wieso in Norwegen auf jeder 2. Straße Mautgebühren verlangt werden.
Und was soll ich sagen? Die schwedischen Straßen sind.....so.....langweilig! Stundenlang gradeaus, über plattes Land, keine Serpentinen, keine verrückten Tunnel, nichts. Rechts und links Bäume, keine Fjorde, nur Grün.
schwedische Straßen |
Jedenfalls kamen wir gegen 22 Uhr im Selbstversorger-Hotel an. Nach einer Portion Spaghetti und dem letzten norwegischen Bier (super gut, besser als das türkische) , verbrachten Sarah und ich dann auch schon die letzte gemeinsame Nacht zusammen.
Das Hotel |
Am nächsten Morgen machten wir noch einen Spaziergang durch die (überaus abwechslungsreiche) Umgebung und dann stand auch schon wieder Östersund auf dem Tagesplan.
Glücklicherweise bleibt es hier mittlerweile lange hell und daher schien auch noch die Sonne als wir gegen 18 Uhr auf dem Camping ankamen. Allerdings war es mit 3°C doch wieder etwas kühler als im Süden von Norwegen.
Sarah und ich blieben noch etwas wehmütig im Auto sitzen, um zu realisieren, dass unsere Norwegentour jetzt endgültig vorbei sein sollte. Nach 15 Tagen und 3000 gefahrenen Kilometern...
Abschließend kann man sagen, dass mich dieses Land defitnitv nicht zum letzten Mal gesehen haben wird und die 2 Wochen einfach nur der absolute Wahnsinn waren. Es war war wirklich mit einer der besten Zeiten, die ich je hatte,wir haben super nette Leute kennen gelernt, die den Trip unvergesslich gemacht haben. Die Menschen, die wir getroffen haben und die uns, obwohl sie uns nicht kannten, direkt blind vertraut haben und die anderen Couchsurfer aus der ganzen Welt haben uns einige Dinge mit anderen Augen sehen lassen und uns zum Nach- bzw. Umdenken gebracht.
Sarah war die perfekte Reisebegleitung für diese bekloppte Idee :D Norwegen ist ein super schönes Land und die Fjordgegend hats mir echt angetan. Und wer weiß - evtl. sind wir schneller wieder dort als wir denken ;)
Und langsam neigt sich auch die Zeit in Schweden dem Ende zu....
Bis dahin =)
Montag, 21. April 2014
Bergen-Oslo
Kommen wir nun zum traumatischsten Abschnitt unserer Reise....
Abgemacht war, dass Sarah fährt. Der Abend vorher war etwas zu feucht-fröhlich verlaufen und in Norwegen sind die Promillegrenzen niedriger als in Deutschland.
Hätte ich gewusst, wie der folgende Tag verlaufen sollte, hätte ich mich nach einer heißen Milch mit Honig um 7 Uhr ins Bett gelegt und gebetet...
Stian verabschiedete uns morgens noch (er war noch gar nicht im Bett gewesen also kann man sich ungefähr das Ausmaß der Feier vorstellen ;) ) und präsentierte uns ganz stolz, dass er noch Fürhstück für uns hätte. Das Frühstück bestand aus den Resten des Erdnusscouscous mit Hühnchen vom letzten Abend und jeder, der mal zu tief ins Glas geguckt hat, kann sich vorstellen, wie sehr sich mein Magen über diesen Anblick gefreut hat. Ich hab mich dann lieber für die Flasche Wasser entschieden....
Um 7 Uhr starteten wir dann den vorletzten Abschnitt unserer Reise. Meine Laune hing kurz über dem Gefrierpunkt. Ich wollte noch nicht weg. Ab jetzt konnte es nur noch schlechter werden und es fühlte sich so an, als wenn die Tour bereits vobei wäre. In Oslo wartete auch nur noch eine "langweilige" Jugendherberge auf uns. Und die Fjordgegend verließen wir nun auch.
Leider ging es nun auch noch ca 3,5h nur über Serpentinen (mein Magen führte ausgedehnte Selbstgespräche) und jedes Mal, wenn ich grade eingeschlafen war, weil die Straße mal 2 Meter lang grade verlief, kam auch schon die nächste scharfe Kurve.
Gegen Mittag kamen wir dann erneut in eine Hochebene und vor uns zeigten Schilder etws von Schneeketten an. Da Sarah und ich aber mittlerweile Profi im Ignorieren von unheilverkündenden Schildern waren, fuhren wir erstmal einfach weiter. Schließlich war ja bereits April....Und Schneeketten hatten wir ja schließlich auch dabei. Auf dem nächsten Schild stand dann "Kolonne"....nungut, langsam wurde uns etwas mulmig zumute. Zumal Sarah am Vortag noch etwas von Kolonnen in den Bergen gelesen hatte, was nicht grade dazu beitrug uns Mut zu machen. In dem Bericht stand, dass man solange warten musste, bis andere Autos kämen, um bei schlechten Wetterverhältnissen weiter zu fahren. Und genau dadrüber hatten wir uns noch lustig gemacht....sowas passiert einem doch im April nicht mehr! Leider war diese Strecke aber die einzige, die von Bergen erreichbar nach Oslo führte, da die andere Europastraße wegen irgendwelchen Sprengungen gesperrt war. Und so blieb uns nichts anderes übrig als erstmal einfach weiter zu fahren. Vor einem Tunnel blinkte dann ein digitales Schild mit dem Wort "Kolonne" auf und so langsam wurde uns klar, dass wir verloren hatten, denn die digitalen Schilder sind eigentlich auch immer die aktuellen und so passierte es, dass wir nach 50 Meter im Tunnel am Ende einer Autoschlange ankamen.
Wir hatten uns grade eingereiht, da kam ein Norweger zu unserem Auto, um uns zu erklären wie wir uns in der Kolonne verhalten sollten, wenn wir aus dem Tunnel fuhren. Ein Einsatzfahrzeug klärte uns darüber auf, dass wir mindestens noch 2 h warten müssten, bis wir hier rausfahren durften und dass es gar nicht sicher sei, ob man heute überhaupt nochmal fahren durfte, denn das Wetter (ein Schneesturm) sollte noch schlimmer werden.
Das hatte zum Ergebnis, dass Sarah und ich beide total panisch wurden und uns dazu entschieden im Tunnel umzudrehen und einen anderen Weg zu suchen. Mittlerweile saß ich dann auch wieder am Steuer. An der Tankstelle hinter dem Tunnel, machten wir dann eine Pause für die Lagebesprechung aber es half alles nichts. Entweder wir fuhren wieder nach Bergen oder wir reihten uns im Tunnel ein. Leider kamen grade jetzt Leute aus der Gegenrichtung an der Tankstelle an, die den Schneesturm passiert hatten. Als wir die Autos sahen war ich wirklich kurz davor zurück nach Bergen zu fahren. Die Leute mussten ihre Scheiben mit Besen vom Schnee befreien, der Kühler war komplett zugefroren und ansonsten sah man auch nichts mehr vom Lack, sondern nur noch Schnee. Oh mein Gott!!!!
Wir wollten es aber wenigstens versuchen und die Frau an der Tnkstelle, die grade aus dem Schneesturm kam, berichtete uns, dass sie 2 h gebraucht hätten, um dort rauszukommen und man einfach nichts mehr gesehen hätte. Unter ständigen Mutzusprechen fuhren Sarah und ich wieder in den Tunnel rein und warteten auf die nächsten Anweisungen.
Das Einsatzfahrzeug hielt einen ständig auf dem neuesten Stand, wie lange man noch im Tunnel bleiben musste und nach 2 h ging es dann auch tatsächlich los. Sarah und ich wappneten uns mental gleich in unser Ende reinzufahren....zuerst fuhr ein Räumungsfahrzeug und dahinter kam dann die Kolonne. Zu beiden Seiten türmten sich ca. 2 Meter Schnee auf. Wir versuchten nicht den Anschluss zum orderen Fahrzeug zu verlieren (es war ganz schön glatt) und ließen die Lüftung auf größter Stufe laufen, obwohl wir mittlerweile komplett durchgefroren waren. Allerdings fragten wir uns nach kurzer Zeit bereits, wieso die Autos so ausgesehen haben, denn so schlimm war das hier nicht. Da wussten wir auch noch nicht, dass dies der harmlose Abschnitt der Strecke war, denn nach 15 Minuten standen wir erneut in einem Tunnel (die Norweger beschleunigten hier wohlbemerkt direkt auf 110 kmh, obwohl nur 80kmh erlaubt waren und wenn ich hier noch geblitzt worden wäre, hätte das der Blitzer nicht überlebt, denn den Anschluss zur Kolonne wollte ich nicht verlieren, nur weil ich mich an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten musste) Hier kamen wir aber wieder zum Stehen und nach 2 h wurde uns mitgeteilt, dass wir noch min 3 h ausharren mussten. Sarah und ich saßen mittlerweile mit Fleecedecke und Bettdecken im Auto, spürten unsere Füße nicht mehr und mussten ziemlich dringend mal auf die Toilette. Zwischendurch schliefen wir immer wieder ein (Vorteil an einem Tunnel - es gibt keine Kurven, erst recht nicht, wenn man nicht fährt....) aber am Wetter änderte sich leider nichts. Im Gegenteil, die Autos, die vor uns dran waren hinter riesigen Schneeraupen aus dem Tunnel fahren zu dürfen, blieben einen Meter hinter dem Tunnel direkt wieder stecken und irgendwann wurde ein Audi von einer dieser Schneeraupen an einer Kette wieder in den Tunnel gezogen. Dieser hatte den Anschluss zum vorderen PKW verloren und war unverzüglich im Schnee gelandet. Das Auto war fast zur Hälfte Schrott und komplett eingeschneit und zugeeist. Daraufhin wurde Sarah total panisch und stammelte nur noch vor sich hin "Oh mein Gott, Hanna, das ist ein Audi und wir fahren mit einem Golf darein!!!". Ich war mittlerweile soweit, dass mir alles egal war. Mich hat nichts mehr geschockt oder aufgeregt. Man konnte ja sowieso nichts ändern. (Man hätte mir auch erzählen können, dass wir gleich rosa Elefanten hinterherfahren müssten.....auch das hätte ich so hingenommen und abgenickt....)
Zum Glück konnten wir nach ca. 4 h in einen beheizten Rettungsraum mit Toilette. Mit ca. 20 anderen Leuten und bestimmt 10 Kindern. Aber auch das störte mich nicht mehr. Ich zog mir noch die Schuhe aus, legte meine Füße auf die Heizung und war innerhalb von 10 Minuten eingeschlafen. (Man kann sich hoffentlich den ungefähren Geräuschpegel in diesem Raum vorstellen) Wir waren um 13 Uhr in den ersten Tunnel reingefahren und um 19:30 Uhr teilte man uns mit, dass wir wieder zu unseren Autos gehen sollten. Mittlerweile kamen uns auch wieder Autos entgegen und der Anblick machte uns nicht grade Mut. Die Schneeraupe, die diesen Autos voranfuhr, wendete im Tunnel (stramme Leistung) und räumte anschließend unsere Seite wieder frei. Zuerst mussten die Räumungsfahrzeuge aber erstmal von Schnee befreit werden. Als wir aus dem Tunnel rauskamen, türmten sich locker 5 Meter Schnee zu beiden Seiten auf. Über uns - blauer Himmel- und trotzdem konnte man wegen dem Wind, der die ganze Zeit für Schneeverwehungen sorgte, seine Hand vor Augen nicht sehen aber scheinbar hatte sich der Schneesturm gelegt.
Mit Decke auf dem Schoß fuhren wir also der Kolonne nach und beteten, dass dies der letzte Abschnitt war. Wir hatten schließlich grade mal ein Drittel unserer Strecke geschafft. Danach kam wieder ein Tunnel, den wir aber komplett passieren konnten. Hier standen die Autos bereits bis hinter den Tunnel und Sarah und ich fragten uns, wie lange diese Menschen dort wohl noch stehen bleiben mussten. Hinter diesem Tunnel kam aber dann irgendwann wieder eine einigermaßen passierbare Straße in Sicht, die Schneeraupe hielt auch an, was für uns nur eins hieß:
FREIHEIT & WIR LEBEN NOCH!!! (Und das Auto auch!)
Von hier aus waren es noch ca. 4 h bis nach Oslo und es war mittlerweile 20 Uhr. Aber Umdrehen kam nicht mehr In Frage (haha- guter Witz...) und woanders übernachten war zu teuer, also wechselten wir uns in immer kürzeren Abständen ab, damit jeder mal schlafen konnte. Vor Oslo passierten wir sogar ein Stück Autobahn (ich weiß nicht wann ich das letzte Mal 110 kmh gefahren bin...) und in Oslo gab es dann sogar Tunnel mit Kreisverkehren drinnen zu bestaunen. (Verrückte Norweger...)
Um 1 Uhr kamen wir dann in der Jugendsherberge an, diese war zum Glück ausgeschildert, denn ich hätte heute definitiv nichts mehr gesucht. Sarah und mir fielen dauernd die Augen zu und nachdem wir den Schneesturm überlebt hatten, hatte ich keine Lust als Hackfleisch in der Leitplanke zu enden. Nachdem wir uns an der Rezeption angemeldet hatten, packten wir noch unsere Sachen und machten uns zielstrebig auf Richtung Bett. Das Zimmer war pragmatisch und schön eingerichtet aber es war eben kein Couchsurfen mehr....
Am nächsten Tag stand dann die Innenstadt auf dem Plan.
Abgemacht war, dass Sarah fährt. Der Abend vorher war etwas zu feucht-fröhlich verlaufen und in Norwegen sind die Promillegrenzen niedriger als in Deutschland.
Hätte ich gewusst, wie der folgende Tag verlaufen sollte, hätte ich mich nach einer heißen Milch mit Honig um 7 Uhr ins Bett gelegt und gebetet...
Stian verabschiedete uns morgens noch (er war noch gar nicht im Bett gewesen also kann man sich ungefähr das Ausmaß der Feier vorstellen ;) ) und präsentierte uns ganz stolz, dass er noch Fürhstück für uns hätte. Das Frühstück bestand aus den Resten des Erdnusscouscous mit Hühnchen vom letzten Abend und jeder, der mal zu tief ins Glas geguckt hat, kann sich vorstellen, wie sehr sich mein Magen über diesen Anblick gefreut hat. Ich hab mich dann lieber für die Flasche Wasser entschieden....
Um 7 Uhr starteten wir dann den vorletzten Abschnitt unserer Reise. Meine Laune hing kurz über dem Gefrierpunkt. Ich wollte noch nicht weg. Ab jetzt konnte es nur noch schlechter werden und es fühlte sich so an, als wenn die Tour bereits vobei wäre. In Oslo wartete auch nur noch eine "langweilige" Jugendherberge auf uns. Und die Fjordgegend verließen wir nun auch.
Leider ging es nun auch noch ca 3,5h nur über Serpentinen (mein Magen führte ausgedehnte Selbstgespräche) und jedes Mal, wenn ich grade eingeschlafen war, weil die Straße mal 2 Meter lang grade verlief, kam auch schon die nächste scharfe Kurve.
Gegen Mittag kamen wir dann erneut in eine Hochebene und vor uns zeigten Schilder etws von Schneeketten an. Da Sarah und ich aber mittlerweile Profi im Ignorieren von unheilverkündenden Schildern waren, fuhren wir erstmal einfach weiter. Schließlich war ja bereits April....Und Schneeketten hatten wir ja schließlich auch dabei. Auf dem nächsten Schild stand dann "Kolonne"....nungut, langsam wurde uns etwas mulmig zumute. Zumal Sarah am Vortag noch etwas von Kolonnen in den Bergen gelesen hatte, was nicht grade dazu beitrug uns Mut zu machen. In dem Bericht stand, dass man solange warten musste, bis andere Autos kämen, um bei schlechten Wetterverhältnissen weiter zu fahren. Und genau dadrüber hatten wir uns noch lustig gemacht....sowas passiert einem doch im April nicht mehr! Leider war diese Strecke aber die einzige, die von Bergen erreichbar nach Oslo führte, da die andere Europastraße wegen irgendwelchen Sprengungen gesperrt war. Und so blieb uns nichts anderes übrig als erstmal einfach weiter zu fahren. Vor einem Tunnel blinkte dann ein digitales Schild mit dem Wort "Kolonne" auf und so langsam wurde uns klar, dass wir verloren hatten, denn die digitalen Schilder sind eigentlich auch immer die aktuellen und so passierte es, dass wir nach 50 Meter im Tunnel am Ende einer Autoschlange ankamen.
Wir hatten uns grade eingereiht, da kam ein Norweger zu unserem Auto, um uns zu erklären wie wir uns in der Kolonne verhalten sollten, wenn wir aus dem Tunnel fuhren. Ein Einsatzfahrzeug klärte uns darüber auf, dass wir mindestens noch 2 h warten müssten, bis wir hier rausfahren durften und dass es gar nicht sicher sei, ob man heute überhaupt nochmal fahren durfte, denn das Wetter (ein Schneesturm) sollte noch schlimmer werden.
Das hatte zum Ergebnis, dass Sarah und ich beide total panisch wurden und uns dazu entschieden im Tunnel umzudrehen und einen anderen Weg zu suchen. Mittlerweile saß ich dann auch wieder am Steuer. An der Tankstelle hinter dem Tunnel, machten wir dann eine Pause für die Lagebesprechung aber es half alles nichts. Entweder wir fuhren wieder nach Bergen oder wir reihten uns im Tunnel ein. Leider kamen grade jetzt Leute aus der Gegenrichtung an der Tankstelle an, die den Schneesturm passiert hatten. Als wir die Autos sahen war ich wirklich kurz davor zurück nach Bergen zu fahren. Die Leute mussten ihre Scheiben mit Besen vom Schnee befreien, der Kühler war komplett zugefroren und ansonsten sah man auch nichts mehr vom Lack, sondern nur noch Schnee. Oh mein Gott!!!!
Wir wollten es aber wenigstens versuchen und die Frau an der Tnkstelle, die grade aus dem Schneesturm kam, berichtete uns, dass sie 2 h gebraucht hätten, um dort rauszukommen und man einfach nichts mehr gesehen hätte. Unter ständigen Mutzusprechen fuhren Sarah und ich wieder in den Tunnel rein und warteten auf die nächsten Anweisungen.
Das Einsatzfahrzeug hielt einen ständig auf dem neuesten Stand, wie lange man noch im Tunnel bleiben musste und nach 2 h ging es dann auch tatsächlich los. Sarah und ich wappneten uns mental gleich in unser Ende reinzufahren....zuerst fuhr ein Räumungsfahrzeug und dahinter kam dann die Kolonne. Zu beiden Seiten türmten sich ca. 2 Meter Schnee auf. Wir versuchten nicht den Anschluss zum orderen Fahrzeug zu verlieren (es war ganz schön glatt) und ließen die Lüftung auf größter Stufe laufen, obwohl wir mittlerweile komplett durchgefroren waren. Allerdings fragten wir uns nach kurzer Zeit bereits, wieso die Autos so ausgesehen haben, denn so schlimm war das hier nicht. Da wussten wir auch noch nicht, dass dies der harmlose Abschnitt der Strecke war, denn nach 15 Minuten standen wir erneut in einem Tunnel (die Norweger beschleunigten hier wohlbemerkt direkt auf 110 kmh, obwohl nur 80kmh erlaubt waren und wenn ich hier noch geblitzt worden wäre, hätte das der Blitzer nicht überlebt, denn den Anschluss zur Kolonne wollte ich nicht verlieren, nur weil ich mich an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten musste) Hier kamen wir aber wieder zum Stehen und nach 2 h wurde uns mitgeteilt, dass wir noch min 3 h ausharren mussten. Sarah und ich saßen mittlerweile mit Fleecedecke und Bettdecken im Auto, spürten unsere Füße nicht mehr und mussten ziemlich dringend mal auf die Toilette. Zwischendurch schliefen wir immer wieder ein (Vorteil an einem Tunnel - es gibt keine Kurven, erst recht nicht, wenn man nicht fährt....) aber am Wetter änderte sich leider nichts. Im Gegenteil, die Autos, die vor uns dran waren hinter riesigen Schneeraupen aus dem Tunnel fahren zu dürfen, blieben einen Meter hinter dem Tunnel direkt wieder stecken und irgendwann wurde ein Audi von einer dieser Schneeraupen an einer Kette wieder in den Tunnel gezogen. Dieser hatte den Anschluss zum vorderen PKW verloren und war unverzüglich im Schnee gelandet. Das Auto war fast zur Hälfte Schrott und komplett eingeschneit und zugeeist. Daraufhin wurde Sarah total panisch und stammelte nur noch vor sich hin "Oh mein Gott, Hanna, das ist ein Audi und wir fahren mit einem Golf darein!!!". Ich war mittlerweile soweit, dass mir alles egal war. Mich hat nichts mehr geschockt oder aufgeregt. Man konnte ja sowieso nichts ändern. (Man hätte mir auch erzählen können, dass wir gleich rosa Elefanten hinterherfahren müssten.....auch das hätte ich so hingenommen und abgenickt....)
Bevor noch die Bettdecke dazu kam... |
Und wieder heißt es "Warten".... |
Zum Glück konnten wir nach ca. 4 h in einen beheizten Rettungsraum mit Toilette. Mit ca. 20 anderen Leuten und bestimmt 10 Kindern. Aber auch das störte mich nicht mehr. Ich zog mir noch die Schuhe aus, legte meine Füße auf die Heizung und war innerhalb von 10 Minuten eingeschlafen. (Man kann sich hoffentlich den ungefähren Geräuschpegel in diesem Raum vorstellen) Wir waren um 13 Uhr in den ersten Tunnel reingefahren und um 19:30 Uhr teilte man uns mit, dass wir wieder zu unseren Autos gehen sollten. Mittlerweile kamen uns auch wieder Autos entgegen und der Anblick machte uns nicht grade Mut. Die Schneeraupe, die diesen Autos voranfuhr, wendete im Tunnel (stramme Leistung) und räumte anschließend unsere Seite wieder frei. Zuerst mussten die Räumungsfahrzeuge aber erstmal von Schnee befreit werden. Als wir aus dem Tunnel rauskamen, türmten sich locker 5 Meter Schnee zu beiden Seiten auf. Über uns - blauer Himmel- und trotzdem konnte man wegen dem Wind, der die ganze Zeit für Schneeverwehungen sorgte, seine Hand vor Augen nicht sehen aber scheinbar hatte sich der Schneesturm gelegt.
Mit Decke auf dem Schoß fuhren wir also der Kolonne nach und beteten, dass dies der letzte Abschnitt war. Wir hatten schließlich grade mal ein Drittel unserer Strecke geschafft. Danach kam wieder ein Tunnel, den wir aber komplett passieren konnten. Hier standen die Autos bereits bis hinter den Tunnel und Sarah und ich fragten uns, wie lange diese Menschen dort wohl noch stehen bleiben mussten. Hinter diesem Tunnel kam aber dann irgendwann wieder eine einigermaßen passierbare Straße in Sicht, die Schneeraupe hielt auch an, was für uns nur eins hieß:
FREIHEIT & WIR LEBEN NOCH!!! (Und das Auto auch!)
So sah das Wetter hinter dem Gebirgspass aus |
Von hier aus waren es noch ca. 4 h bis nach Oslo und es war mittlerweile 20 Uhr. Aber Umdrehen kam nicht mehr In Frage (haha- guter Witz...) und woanders übernachten war zu teuer, also wechselten wir uns in immer kürzeren Abständen ab, damit jeder mal schlafen konnte. Vor Oslo passierten wir sogar ein Stück Autobahn (ich weiß nicht wann ich das letzte Mal 110 kmh gefahren bin...) und in Oslo gab es dann sogar Tunnel mit Kreisverkehren drinnen zu bestaunen. (Verrückte Norweger...)
Um 1 Uhr kamen wir dann in der Jugendsherberge an, diese war zum Glück ausgeschildert, denn ich hätte heute definitiv nichts mehr gesucht. Sarah und mir fielen dauernd die Augen zu und nachdem wir den Schneesturm überlebt hatten, hatte ich keine Lust als Hackfleisch in der Leitplanke zu enden. Nachdem wir uns an der Rezeption angemeldet hatten, packten wir noch unsere Sachen und machten uns zielstrebig auf Richtung Bett. Das Zimmer war pragmatisch und schön eingerichtet aber es war eben kein Couchsurfen mehr....
Die Jugendherberge (am nächsten Tag aufgenommen) |
Am nächsten Tag stand dann die Innenstadt auf dem Plan.
Sonntag, 20. April 2014
Bergen
Nun zur verrücktesten Zeit...
In den folgenden Tagen lernten wir Stian und Shaun immer besser kennen und verloren relativ zügig unser Misstrauen bzw. fanden uns damit ab, dass es hier wohl keinen Haken gäbe.
(Scheinbar handelte es sich doch nicht um "Verstehen Sie Spaß?" oder "Versteckte Kamera"....)
Ich könnte hier jetzt jeden einzelnen Tag in Bergen niederschreiben, angefangen von einer Tour in einem ("ausgeliehenem") Boot über einen See mit 5°C warmen Wasser, in das ein leicht verrückter Couchsurfer reinsprang und nach der wir vom Besitzer erwischt wurden sind, über unzählige Billiardpartien, wirklich witzige Abende mit verschiedensten Couchsurfern aus aller Welt oder ständiges Rumalbern mit Stian und Shaun aber dann würde das wirklich den Rahmen sprengen. Sarah und ich hatten in Bergen wirklich eine super tolle Zeit, wir haben die Stadt zweimal besichtigt, bekamen 2 mal im gleichen Parkhaus das Parkticket erstattet (im Wert von je 20€, zum Glück hatten die Norweger Mitleid mit uns deutschen Touris, die mit ihren Karten am Automaten im Parkhaus nichts anfangen konnten...), fuhren mit der steilsten Kabelbahn Europas und hatten Spaß ohne Ende. Mein Gott ich glaub ich hab noch nie so viel gelacht!
Ein paar Stadtbilder der zweitgrößten Stadt Norwegens....
Ein paar Bilder zur Bootstour. Sarah und ich hatten auch nur leichte Bedenken auf der Hälfte der Strecke ins Wasser zu fallen....zum Glück liegt der See direkt hinter Stians Haus...
Eine Story muss ich euch allerdings noch erzählen ;)
Am 2. Tag stand dann wieder Jonas, der Couchsurfer aus der Schweiz, den wir bereits in Alesund getroffen haben, auf der Matte. Seine Surfstelle hatte ihmn kurzfristig abgesagt und da Stian wirklich jede Anfrage nach einer Couch akzeptiert, hatte er hier kurzfristig noch einen Platz bekommen. Dieser leicht verrückte Schweizer hatte am See, während unserer illegalen Bootstour, Bärlauch wachsen sehen und kam am nächsten Tag auf die grandiose Idee Bärlauchpesto mit Nudeln zu machen.
Das Ergebnis davon war, dass die Küche komplett grün war und fast neugestrichen werden musste und wir ca. 2 Kg Pesto zu verarbeiten hatten. (Ohne Küchenwaage ist das alles etwas komplizierter) Leider wusste ich da noch nicht wie scharf Bärlauch eigentlich sein kann....also kam auf eine Gabel Nudeln ca. 3 Liter Wasser. Das Zeug brannte einem echt die Zunge weg. Da kam selbst das indische Hühnchen aus Kristiansund nicht gegen an.
Am nächsten Abend kochten die beiden Asiaten aber da musste ich dann endgültig passen, nachdem ich nach einem Löffel Suppe sicher war, ich müsste ersticken.
Das Pesto sorgte allerdings dafür, dass wir nichts einkaufen musste. Da hier in Norwegen Fish und Chips z.B. 20€ kosten können, war uns das auch äußerst recht. ;)
Unseren Aufenthalt bei Stian hatten wir mittlerweile zum zeiten Mal verlängert. Eigentlich wollten wir nur 2 Tage bleiben, daraus wurde dann eine Woche :)
Am letzten Abend in Bergen saßen wir mit 12 anderen Leuten am Essentisch. Jeder hatte etwas gekocht und da unsere Vorräte langsam zur Neige gingen, mussten wir dann doch nochmal leider in den Supermarkt. Für eine winzige Einkaufstüte und ein paar Dosen Bier, waren wir dann auch ganz schnell 96€ los. Das tat weh....
Schlussendlich mussten wir dann aber leider doch abreisen, die Unisachen waren lange genug liegen geblieben....aber mit etwas Glück sind wir im Juli zu Stians Geburtstag wieder in Bergen :)
Noch ein paar Aufnahmen von der Insel Ask, wo wir wohnten:
Weiter geht es mit der Fahrt nach Oslo....die etwas länger dauern sollte als erwartet....
(Wer das Haus mal sehen will, kann sich die Internetseite von Stian ja mal ansehen, er will es im Sommer vermieten, also wer Interesse hat.... ;) http://www.nortrip.com/ )
In den folgenden Tagen lernten wir Stian und Shaun immer besser kennen und verloren relativ zügig unser Misstrauen bzw. fanden uns damit ab, dass es hier wohl keinen Haken gäbe.
(Scheinbar handelte es sich doch nicht um "Verstehen Sie Spaß?" oder "Versteckte Kamera"....)
Ich könnte hier jetzt jeden einzelnen Tag in Bergen niederschreiben, angefangen von einer Tour in einem ("ausgeliehenem") Boot über einen See mit 5°C warmen Wasser, in das ein leicht verrückter Couchsurfer reinsprang und nach der wir vom Besitzer erwischt wurden sind, über unzählige Billiardpartien, wirklich witzige Abende mit verschiedensten Couchsurfern aus aller Welt oder ständiges Rumalbern mit Stian und Shaun aber dann würde das wirklich den Rahmen sprengen. Sarah und ich hatten in Bergen wirklich eine super tolle Zeit, wir haben die Stadt zweimal besichtigt, bekamen 2 mal im gleichen Parkhaus das Parkticket erstattet (im Wert von je 20€, zum Glück hatten die Norweger Mitleid mit uns deutschen Touris, die mit ihren Karten am Automaten im Parkhaus nichts anfangen konnten...), fuhren mit der steilsten Kabelbahn Europas und hatten Spaß ohne Ende. Mein Gott ich glaub ich hab noch nie so viel gelacht!
Ein paar Stadtbilder der zweitgrößten Stadt Norwegens....
Fast wie ein kleines Stück Deutschland ;) |
Hafenviertel |
Bryggen |
Souvenirläden ohne Ende |
Das Hafenviertel Bryggen gehört zum UNESCO Weltkulturerbe |
Floibanen |
Zu Ikea sind ein paar Couchsurfer essen gegangen, weil es dort günstiges Buffet gibt :D |
Ein paar Bilder zur Bootstour. Sarah und ich hatten auch nur leichte Bedenken auf der Hälfte der Strecke ins Wasser zu fallen....zum Glück liegt der See direkt hinter Stians Haus...
Das sichere Ufer in unsicherer Entfernung.... |
Das Ziel der Tour |
Die Jungs, als sie das Boot zurück gebracht haben |
Eine Story muss ich euch allerdings noch erzählen ;)
Am 2. Tag stand dann wieder Jonas, der Couchsurfer aus der Schweiz, den wir bereits in Alesund getroffen haben, auf der Matte. Seine Surfstelle hatte ihmn kurzfristig abgesagt und da Stian wirklich jede Anfrage nach einer Couch akzeptiert, hatte er hier kurzfristig noch einen Platz bekommen. Dieser leicht verrückte Schweizer hatte am See, während unserer illegalen Bootstour, Bärlauch wachsen sehen und kam am nächsten Tag auf die grandiose Idee Bärlauchpesto mit Nudeln zu machen.
Das Ergebnis davon war, dass die Küche komplett grün war und fast neugestrichen werden musste und wir ca. 2 Kg Pesto zu verarbeiten hatten. (Ohne Küchenwaage ist das alles etwas komplizierter) Leider wusste ich da noch nicht wie scharf Bärlauch eigentlich sein kann....also kam auf eine Gabel Nudeln ca. 3 Liter Wasser. Das Zeug brannte einem echt die Zunge weg. Da kam selbst das indische Hühnchen aus Kristiansund nicht gegen an.
Am nächsten Abend kochten die beiden Asiaten aber da musste ich dann endgültig passen, nachdem ich nach einem Löffel Suppe sicher war, ich müsste ersticken.
Laut Jonas 1 kg...... |
Keine Küchenwaage? Kein Problem, wir haben ja den Käse zum Vergleich.... |
Super lecker aber das hatte es echt in sich.... |
Das Pesto sorgte allerdings dafür, dass wir nichts einkaufen musste. Da hier in Norwegen Fish und Chips z.B. 20€ kosten können, war uns das auch äußerst recht. ;)
Unseren Aufenthalt bei Stian hatten wir mittlerweile zum zeiten Mal verlängert. Eigentlich wollten wir nur 2 Tage bleiben, daraus wurde dann eine Woche :)
Am letzten Abend in Bergen saßen wir mit 12 anderen Leuten am Essentisch. Jeder hatte etwas gekocht und da unsere Vorräte langsam zur Neige gingen, mussten wir dann doch nochmal leider in den Supermarkt. Für eine winzige Einkaufstüte und ein paar Dosen Bier, waren wir dann auch ganz schnell 96€ los. Das tat weh....
Schlussendlich mussten wir dann aber leider doch abreisen, die Unisachen waren lange genug liegen geblieben....aber mit etwas Glück sind wir im Juli zu Stians Geburtstag wieder in Bergen :)
Noch ein paar Aufnahmen von der Insel Ask, wo wir wohnten:
Weiter geht es mit der Fahrt nach Oslo....die etwas länger dauern sollte als erwartet....
(Wer das Haus mal sehen will, kann sich die Internetseite von Stian ja mal ansehen, er will es im Sommer vermieten, also wer Interesse hat.... ;) http://www.nortrip.com/ )
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