Freitag, 28. Februar 2014

Northern Lights - Polarlichter 2

Wie bereits im letztens Post angekündigt, hatten wir große Hoffnungen wieder Polarlichter sehen zu können. Leider machte uns vorgestern das Wetter einen Strich durch die Rechnung.

Gestern Abend saß ich Zuhause und auf einmal klopfte es wieder hektisch ans Fenster....nein dieses mal stand keine hektisch gestikulierende Sarah davor ;)

Die Italienerinnen, die bei den letzten Polarlichtern leider in Italien waren, hüpften nun total überdreht vor meinem Fenster rum. Als ich endlich verstand, wodrum es ging, griff ich mir meine Jacke und eilte nach draußen. Mittlerweile stand wieder der halbe Camping draußen.

Draußen zog sich eine lange Bahn des heiß begehrten Lichts über den Himmel. Schnell war der Entschluss gefasst zur Insel Frösön zu fahren. Dort ist es erheblich dunkler und die Weitsicht wesentlich besser.

Auf dem Weg dorthin wurde das grüne Licht, das sich mittlerweile gut sichtbar über Stadt zeigte, bestaunt.

Auf Frösön angekommen hielten wir, mitten im Nichts am Straßenrand an. Wir hatten eine gute Stelle, mit wenig Bäumen gefunden.

Die erste halbe Stunde bestaunten wir die Polarlichter neben dem Auto am Straßenrand. Leider blendete uns jedes vorbeikommende Auto mit seinen Scheinwerfern.

Man stellt sich also 5 aufgekratzte Touris am Straßenrand (Kopf gen Himmel) vor, die hektisch versuchen Fotos zu machen und aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Die vorbeifahrenden Schweden haben warhscheinlich gedacht wir hätten eine Reifenpanne o.ä.

Die Northern Lights wurden immer stärker und plötzlich zeigte sich ein riesiges Licht über uns, das in allen Farben leuchtete. Bisher hatten wir "nur" eher grüne Lichter gesehen aber dieses expolierte förmlich direkt über unseren Köpfen. Es pulsierte,bewegte sich und bot einen wirklich spektakulären Anblick. So starke Polarlichter sind für diese Region wirklich ungewöhnlich.

Nach ca. einer halben Stunde entschieden wir uns, die Polarlichter abseits der Straße zu beobachten. (Wer schwedische Scheinwerfer kennt, kann das sehr gut nachvollziehen, da man sonst eher blind durch die Gegend torkelt....)

Auf dem Weg zum Hügel, mussten wir jedoch erstmal den Straßengraben passieren. Sascha versank vor mir ca. einen halben Meter im Schnee, der hier von der Straße zum Straßenrand geräumt wurde.
Ehe ich realisierte, WIE tief der Schnee hier war, steckte ich ebenfalls dort fest. (Zum Glück hatte ich daran gedacht die Skihose anzuziehen!) Naja von sowas lässt man sich ja nun nicht abhalten- also weiter ging es Richtung Hang. Auf halber Höhe trat ich auf eine vereiste Stelle, mit dem Ergebnis, mich erneut im angehäuften Schnee am Straßenrand, wieder zu finden. (Sascha fand das natürlich mal wieder alles sehr witzig.....)

Beim zweiten Versuch erklomm ich jedenfalls auch endlich den kleinen Hang. Nun ergab sich das nächste Problem: Sarah und ihre Kamera. Nein Sarah hatte keine Angst sich zu verletzen (was hier durchaus möglich gewesen wäre)....nein man hörte nur noch durch den halben Wald rufen "meine Kamera, meine Kamera, ich darf nicht hinfallen" ;)
Das Ende der Aktion sah jedenfalls so aus, dass sich alle sicher (MIT der Kamera) oben auf dem Hügel befanden und wir damit fortfahren konnten , die Polarlichter zu bestaunen. Sarah und Lisa hatten mittlerweile auch die perfekte Einstellung und den nötigen "Standwinkel" gefunden, um tolle Fotos zu machen.
(Was ungefähr so aussah, als wenn die beiden Mädels versuchten ihren Bauch rauszustrecken, um wie eine Schwangere im 8. Monat dazustehen ;) )

Oben angekommen bot sich uns ein unglaubliches Schauspiel.
*Spoiler:  Es könnte jetzt ziemlich kitschig werden*
 Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, jemals etwas schöneres gesehen zu haben. Jedes mal hat man erneut eine Gänsehaut und ist wieder sprachlos, so ein Glück zu haben. Die letzten Polarlichter waren schon ein riesen Highlight dieses Aufenthalts aber diese toppten nun wirklich alles.
Lisa und Sarah haben wirklich richtig schöne Bilder gemacht, aber kein Foto kann das Gefühl beschreiben, wenn man draßen in der sternenklaren Nacht steht und die Polarlichter über einem tanzen.

Sarah hatte sich den Tag vorher zum Glück über die perfekten Einstellungen an ihrer Kamera informiert, die man braucht, um dieses Naturphänomen einfangen zu können. Ich hatte mich die letzte Woche etwas über die genaue Entstehung informiert, und hielt nun jedem (ob er es hören wollte oder nicht...) einen Vortrag dadrüber welche Farbe zu welchem Element gehört etc.....
Kurze Anmerkung: Das grüne ist Sauerstoff, 120km Höhe und das rote ist Stickstoff, ca. 200km Höhe ;)

Ca. 1,5 h und etliche eingefrorene Zehen später, machten wir uns dann irgendwann wieder auf den Heimweg.
In Schweden zeigt sich relativ schnell, ob man die richtige Kleidung trägt oder nicht...die Skihose und ein zweites Paar Sohlen waren jedenfalls die absolut richtige Wahl :)

So und nun viel Spaß mit den Bildern!

Und vielen Dank an Lisa und Sarah, die wieder unglaubliche Fotos geschossen haben!!!!






































Bis dahin =)


2 Kommentare:

  1. Toll was ihr so erlebt! Da bekomm ich direkt Fernweh und Reiselust!!
    Wären da nicht die lästigen Klausuren würde ich schon längst weg sein! :P

    Bin auf weitere Erlebnisse und Bilder gespannt.. :))

    Liebe Grüße,
    Hanna

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    1. Danke dir :) Hoffe es bieten sich weitere Gelegenheiten für tolle Bilder. Viel Glück noch bei den Klausuren ;)

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